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Archäologischer Fund: Ägyptische Festung verblüfft Forscher – sie enthält Hinweise auf einen Pharaoh

Das alte Ägypten ist schon lange eine Quelle der Faszination für Forscher und Laien. Häufig haben die Entdeckungen dort mit uralten Grabkammern zu tun, manchmal ist es aber auch einfach eine richtige Festung.

Ansicht eines archäologischen Fundes.
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Das altägyptische Reich ist den meisten als Land der Pharaonen, Götter und des Aberglaubens bekannt. Aber manchmal hatte das Imperium auch mit sehr weltlichen Gegnern zu tun, wie ein aktueller archäologischer Fund beweist.

Archäologischer Fund: Lebte hier ein Pharaoh?

Vor etwa dreitausend Jahren begann eine Zeit, die gemeinhin als „Zerfall des Bronzezeitalters“ bezeichnet wird. Damals kam es zu bis heute unerklärlichen Veränderungen, nach kürzester Zeit waren viele der großen Städte der Bronzezeit zerstört. Einen Anteil daran sollen laut ägyptischen Quellen die mysteriösen „Seevölker“ gehabt haben, doch bis heute konnten diese nicht genau nachgewiesen werden. Wie allerdings ein archäologischer Fund belegt, hielten die Pharaonen die „Seevölker“ für eine sehr reale Bedrohung.

So gelang es Forscher*innen, in der Nähe von Alexandria im Norden des heutigen Ägyptens, eine gut erhaltene Festung aufzuspüren. Diese wurde wohl vor maximal 3.500 Jahren dort errichtet, um das Festland des Reiches der Pharaonen gegen Invasionen der „Seevölker“ zu verteidigen, wie Popular Mechanics berichtet. Und das war offenbar nicht ihr einziger Zweck. Darüber hinaus enthält der archäologische Fund offenbar Gegenstände, die mit großer Sicherheit dem legendären Pharao Ramses II. gehörten.

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Eine aufgegebene Festung

So grub das Forschungsteam unter anderem ein seltenes, langes Bronzeschwert aus, das durch seine Gravuren eindeutig Ramses zugeordnet werden konnte. Dazu kamen dann offenbar weitere Werkzeuge für das tägliche Leben, wie Hygieneartikel oder Schmuck. Möglicherweise nutzte der sagenumwobene Pharao die Festung, um von dort aus auf die königliche Jagd zu gehen. Das würde passen, da der archäologische Fund in einer Gegend gemacht wurde, die als „Schlüsselstellung“ interpretiert werden könnte. Es ergab also Sinn für den Herrscher, sich dort regelmäßig aufzuhalten.

Andere Aspekte der Entdeckung sind allerdings weniger leicht zu erklären. So konnten die Forscher*innen klar identifizieren, dass einige der Öfen, die sich in der Festung befanden, ihr letztes Essen vor Tausenden von Jahren gekocht hatten. Angesichts der zahlreichen Behältnisse und Rückstände ließ sich außerdem schließen, dass die Festung bis zu ihrem Ende vollständig ausgestattet war. Weswegen die Soldaten das Gebäude verließen, ist daher völlig unklar. Allerdings ermöglichte erst deren Rückzug und das langsame Verschwinden der Festung im Wüstensand überhaupt dafür, dass diese heute als archäologischer Fund dienen kann.

Quellen: Popular Mechanics

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