In den Nachmittagsstunden des 14. Oktober 2023 konnte über dem amerikanischem Kontinent eine ringförmige Sonnenfinsternis beobachtet werden. Das Weltraumphänomen hat dabei nicht nur spektakuläre Bilder produziert, sondern auch neue wissenschaftliche Erkenntnisse geliefert. So hat ein Team der NASA herausgefunden, dass solche Naturereignisse auch massiven Einfluss auf unsere Atmosphäre hat.
Schwerewellen in der Atmosphäre
Dafür hat die NASA mit Studierenden von drei Universitäten zusammengearbeitet. Während der Sonnenfinsternis 2023 wurde diese dann an Stationen in mehreren US-Bundesstaaten positioniert. Dort ließen sie dann Wetterballons mit Instrumentenpaketen aufsteigen, welche die Veränderungen in der Atmosphäre untersuchen sollten.
Nun wurden die Daten ausgewertet, und die NASA hat vor Kurzem bekanntgegeben, dass so zum ersten Mal gemessen werden konnte, dass solche Ereignisse, wie die Sonnenfinsternis 2023 sogenannte Schwerewellen in der Erdatmosphäre erzeugen. Diese entstehen durch die Wechselwirkung von Schwerkraft und dem Auftrieb eines Elements wie Wasser oder Luft. Deswegen treten sie vor allem im Ozean oder der Atmosphäre auf.
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Genauere Wettervorhersagen möglich
Auch wenn diese neuen Erkenntnisse zunächst sehr abstrakt erscheinen, können sie ganz praktische Auswirkungen auf unseren Alltag haben. So sammelte eine Gruppe von Forschungsteams in New Mexico die Daten, die die Sonnenfinsternis eindeutig mit der Bildung atmosphärischer Schwerewellen in Verbindung bringen. „Eine Entdeckung, die zu verbesserten Wettervorhersagen führen könnte,“ heißt es in in der offiziellen Pressmitteilug der NASA.
„Wenn wir verstehen, wie die Atmosphäre im speziellen Fall von Sonnenfinsternissen reagiert, können wir die Atmosphäre besser verstehen,“ erklärt Eric Kelsey, außerordentlicher Professor an der Plymouth State University. „Das wiederum hilft uns, genauere Wettervorhersagen zu erstellen und letztlich den Klimawandel besser zu verstehen,“ fügt Kelsey hinzu.
Quelle: NASA
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