Durch einen kürzlichen archäologischen Fund können die Nachkommen eines amerikanischen Soldaten endlich ruhig schlafen. Nun ist geklärt, wo er seine letzte Ruhestätte fand.
Archäologischer Fund: Das Ende einer langen Reise
Nicht nur über die Antike lässt sich durch einen archäologischen Fund lernen. Auch der Zweite Weltkrieg glänzt hin und wieder durch Entdeckungen, die dessen Geschichte zumindest ein Stück weit erhellen können. Aber manchmal gibt es nicht nur etwas herauszufinden, sondern noch eine alte Geschichte abzuschließen. Robert T. McCollum galt seit dem Juni 1944, etwa ein Jahr vor Ende des Krieges, als vermisst, als sein Bomber abstürzte. Nun wurde seine letzte Ruhestätte jedoch gefunden.
Schon 2019 entdeckten dänische Taucher*innen das Wrack der B-24, die McCollum damals nutzte, um Stellungen Nazi-Deutschlands zu zerbomben. Dieses lag offenbar in der Ostsee, nahe der dänischen Küste. Identifiziert wurde der archäologische Fund durch das Maschinengewehr an Bord des Flugzeugwracks. Die Seriennummer ließ sich nachweisen für McCollums Maschine, wie die Accounting Agency amerikanischer Kriegsgefangener berichtet, die für die sterblichen Überreste des Piloten verantwortlich ist.
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Das ist die Geschichte hinter dem Soldaten
Daraufhin initiierte die zuständige Behörde eine Suchaktion, um McCollum selbst zu finden. Das gelang schließlich im Dezember 2024, wobei die Identifikation eine Weile in Anspruch nahm. Allerdings wurden seine Überreste als „nicht überführbar“ deklariert, was bedeutet, dass er lediglich eine symbolische Plakette auf dem Nationalfriedhof der USA erhalten wird. Der archäologische Fund verbleibt damit auf dem Boden der Ostsee.
Die Aufgabe, der der amerikanische Bomberpilot folgte, war die Zerstörung deutscher Verteidigungsanlagen. Infrage kommen viele verschiedene Missionen, denen seine Schwadron zugewiesen sein konnte. Vermutlich überflogen sie auf dem Rückweg von ihrer Mission deutsches Gebiet, wobei ihnen das schlechte Wetter zum Verhängnis wurde. Denn McCollum verlor offenbar die Kontrolle und kollidierte mit einer anderen B-24 seines Verbandes, wobei jedoch nur sein Flugzeug abstürzte. Der archäologische Fund belegt in jedem Fall, dass selbst solche Unfälle noch Jahrzehnte später nachweisbar sind.
Quellen: Defense POW/MIA Accounting Agency
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