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Dein Handy könnte deinen Tod vorhersagen – in nur 6 Minuten

Wann sterbe ich? Diese Frage könnte dir zu Teilen dein Smartphone beantworten. Das fanden Forschende nun in einer Studie heraus.

Mann mit Handy
Das Handy am Steuer könnte womöglich das Sterberisiko erhöhen. © pathdoc - stock.adobe.com

Die meisten Handys verfügen über Bewegungssensoren, die unter anderem deine Schritte zählen, aber auch die Schrittlänge, Pausen und mehr analysieren. Diese Funktionen können Vorhersagen über die Sterbewahrscheinlichkeit ermöglichen. Und das schon nach einem kurzen Spaziergang von nur sechs Minuten.

Studie zum Sterberisiko: Wenige Daten vom Handy genügen

Professor der Informationswissenschaften Bruce Schatz und sein Team führten eine Studie mit über 100.000 Erwachsenen mittleren und höheren Alters in Großbritannien durch. Dabei wollten sie herausfinden, ob Handys dazu taugen, zuverlässige Analysen über das Sterberisiko zu liefern. Die Datensätze der Proband*innen stammten aus der UK Biobank. Diese mussten unter anderem für eine Woche Bewegungssensoren an ihrem Handgelenk traten. Zwei Prozent der Personen starben binnen fünf Jahren.

Mit diesen Ausgangsdaten stellten die Forschenden fest, dass Handy-Aufzeichnungen derselben Bewegungsmuster von gerade Mal sechs Minuten ausreichen würden. Damit ließe sich zumindest feststellen, ob man binnen der kommenden fünf Jahre sterben würde oder nicht. Denn: „Für viele Krankheiten, insbesondere Herz- oder Lungenerkrankungen, gibt es ein sehr charakteristisches Muster, bei dem Menschen langsamer werden, wenn sie außer Atem sind, und in kurzen Zeiträumen wieder beschleunigen“, erklärt Schatz.

Genauso zuverlässig wie andere Verfahren

Das Forschungsteam um Schatz kommt zu dem Schluss, dass die Daten aus den Bewegungssensoren genauso treffsicher wie andere bewährte Methoden sind. Um aktuell das Sterberisiko festzustellen, dienen beispielsweise Fragebögen zur körperlichen Aktivität.

Die bisherigen Annahmen sollen durch eine weitere Studie untermauert werden. Dafür hat Schatz vor, die Proband*innen tatsächlich mithilfe von Handy-Daten zu analysieren. „Wenn die Leute Handys mit sich herumtragen, könnte man eine wöchentliche oder tägliche Vorhersage machen, und das ist etwas, das man mit keiner anderen Methode erreichen kann“, prognostiziert er gegenüber dem Fachmagazin New Scientist.

Während Schatz und sein Team den Tod vorhersagen wollen, versuchen andere ihn aufzuhalten. Eine diesjährige Studie hielt zumindest erstmalig das Zellsterben auf. Anwenden kann man diese Ergebnisse etwa bei Organtransplantationen. Darüber hinaus wollen andere Forschende die Unsterblichkeit bis zum Jahr 2045 gewährleisten.

Quelle: New Scientist

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