Vor allem über WhatsApp und andere soziale Medien verbreitet sich gegenwärtig das Gerücht, der Warntag 2022 würde heimlich dazu genutzt, eine „stille Spionage-SMS“ an diverse Handys zu verschicken. Dahinter steckt allerdings wie so oft eine haltlose Behauptung, erklären Fachleute.
Warntag 2022: Darauf solltest du nicht hereinfallen
Wie Mimikama berichtet, verbreitet sich die Falschmeldung eine Warn-SMS würde am 8. Dezember im Rahmen des Warntags 2022 verschickt. Nach dem Öffnen sollen sämtliche Daten auf den Empfängergeräten auslesbar sein.
Tatsächlich dürften 11 Uhr im ganzen Land Warnmeldungen auf Handy-Displays erscheinen. Eine Massenspionage ist den Expert*innen zufolge aber „technisch absoluter Unfug“. In den sozialen Medien heißt es dazu:
„Vorsicht!!! Warntag am 08.12.2022 und SMS!!!
Wenn Ihr eine SMS bekommt, nicht öffnen! Ohne anzuschauen löschen. Der sogenannte Staat könnte sich Zugriff auf Dein Handy erschleichen!“
Mimikama
Das passiert wirklich
Eingebettet in die falsche Meldung ist ein Link zu einem Artikel auf dem Portal Chip. Dieser thematisiert stille SMS, über die Verfassungsschutz, Bundespolizei und das Bundeskriminalamt mit Zustimmung eines Gerichts den Standort eines Smartphones ermitteln können. Das Auslesen einzelner Daten ist also selbst bei Erhalt einer solchen SMS nicht möglich.
Was beim Warntag 2022 wirklich passiert, ist das Testen einer bundesweiten Strategie für Katastrophenwarnung. Nachrichten über eine angebliche Staatspionage solltest du direkt löschen, nicht weiterleiten und ignorieren.
Quellen: Mimikama
Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.