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Mars-Gestein entdeckt – es erreichte die Erde auf ungewöhnliche Art

Einer der am besten erforschten Planeten ist der rote Nachbar der Erde. Das liegt daran, dass dieser näher dran ist als jeder andere. Doch längst nicht alles ist über ihn bekannt.

Große Mars-Landschaft
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Wie weit ist der Mars von der Erde entfernt?

Der Mars hat Menschen schon immer fasziniert. Und über die Dauer ist uns unser nächster Nachbar immer greifbarer geworden. Doch nur alle zwei Jahre beträgt der Abstand zwischen Erde und Mars rund 56 Millionen Kilometer.

Eines der am heißesten begehrten Forschungsobjekte für die Geologie ist Gestein, das vom Mars kommt. Wie einige Wissenschaftler*innen nun jedoch herausfanden, muss man dafür gar nicht unbedingt zum roten Planeten fliegen.

Mars: Dorther kommen die Meteoriten

Schon seit Milliarden Jahren umkreisen Mars und Erde gemeinsam die Sonne in unserem Sonnensystem. Die beiden Planeten sind sich näher als alle anderen, was bedeutet, dass beide sich vergleichsweise ähnlich sind. Deswegen wird der nächste Nachbar der Erde von der Forschung genau unter die Lupe genommen, um zu verstehen, wie der Planet rot und kahl wurde. Eines der besten Mittel, um das zu tun, ist die Untersuchung von Gasen und Steinen, die sich dort mithilfe von bestimmten Sensoren messen lassen.

Eines der Viking-Landesysteme, das schon vor Jahren auf dem Mars seine Ladung ablieferte, konnte hier behilflich sein. So maß der Lander die Komposition der Atmosphäre und konnte damit eine wichtige These belegen, die Wissenschaftler*innen schon länger diskutierten. Offenbar stammen einige Gesteinsbrocken, die sich auf der Erde befinden, direkt vom roten Planeten, auch wenn sie schon vor sehr langer Zeit hierher kamen. Das verkündeten die Forschenden in einem Statement der Universität Alberta.

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So gelangten sie auf die Erde

Der Lander ermittelte dabei die Werte der Atmosphäre, wodurch die Forscher*innen in der Lage waren, diese mit Rückständen auf den auf der Erde entdeckten Steinen zu vergleichen. Diese stellten sich als nahezu identisch heraus. Da die Brocken jedoch nicht von Menschen vom Mars auf die Erde gebracht wurden, stellt sich die Frage, wie sie hierhin gelangten. Dafür hat das Forschungsteam allerdings eine einfache Erklärung.

Demnach handelt es sich bei dem Gestein um Meteoriten, die vor Milliarden Jahren auf den nächsten Nachbarn der Erde einprasselten. Beim Einschlag entstanden jedoch Kräfte, wodurch die Steine wieder ins Weltall geschleudert wurden, und einen Kurs auf die Erde einschlugen.

Daher ist es nicht vollkommen korrekt, die Steine komplett auf den Mars zurückzuführen. Eigentlich waren es einmal reguläre Meteoriten, die lediglich mit dem roten Planeten in Kontakt kamen. Für die Wissenschaft sprechen sie dennoch eine deutliche Sprache darüber, wie der Nachbar der Erde einmal beschaffen war.

Quellen: Universität Alberta

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