Ferdinand Dudenhöffer, weithin als „Autopapst“ bekannt, hat kürzlich für Aufsehen gesorgt. Seine Reaktion auf den Beschluss der Regierung, die Förderung von Elektroautos nicht weiterzuführen, bestand in der sofortigen Forderung nach Neuwahlen. Dudenhöffer übte Kritik an politischen Figuren wie dem Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck von Bündnis 90/Die Grünen und äußerte die Befürchtung, dass eine Rückkehr zu Verbrennungsmotoren im Raum steht, sollte das Vertrauen deutscher Autohersteller in die politische Spitze schwinden.
Elektroautos auf der Kippe?
Das Kernproblem, das Dudenhöffer anspricht, ist, ob Stromer ohne staatliche Subventionen überleben können. Die Autobranche und Nutzende haben sich an verschiedene Anreize für den Besitz von Elektrofahrzeugen gewöhnt. Dazu gehören Kaufsubventionen, Steuerbefreiungen und subventionierte Ladestationen. Mit dem Wegfall dieser Vorteile zeigt die Nachfrage deutliche Rückgänge.
Die derzeitige Regierungsstrategie besteht darin, die Steuern auf Verbrennungsmotoren, die die meisten Fahrzeuge antreiben, zu erhöhen. Dieser Ansatz birgt das Risiko, die Kluft zwischen der Allgemeinbevölkerung und einer Minderheit Fahrender mit Elektroautos zu vertiefen und soziale Spannungen zu schüren. Inmitten des Aufstiegs politischer Extreme erscheint eine solche Strategie umso strittiger.
„Das Geschwätz von Habeck und Co. nehmen Deutschlands Autobauer ohnehin nicht mehr ernst“, erklärte Dudenhöffer gegenüber ntv. „Nach ein paar Monaten werden sie sich entscheiden, alle Kraft wieder in den hochprofitablen Verbrennungsmotor zu stecken“. Er traue die Herausforderungen der Ampel nicht mehr zu. „Wir brauchen Neuwahlen!“
Wind dreht sich
Mietwagenunternehmen wie Sixt und Hertz haben damit begonnen, Teslas aus ihren Flotten zu entfernen. Sie erkennen, dass Marktkräfte und nicht regulatorische Vorgaben das Tempo der Entwicklung bestimmen sollten. Dies spiegelt das breitere Verständnis wider, dass eine erzwungene Beschleunigung der Adoption dem Konzept eher schaden als nutzen könnte.
Chinas Ansatz zur Verkehrswende und traditionellen Motoren zeigt eine ausgewogenere Strategie. Seine neue Antriebsstrategie umfasst nicht nur Elektroautos, sondern auch verbesserte Verbrennungsmotoren. Auch Akio Toyoda, ehemaliger Chief Executive Officer (CEO) des weltweit umsatzstärksten Automobilherstellers Toyota, sieht CO2 als den Feind. Er aber erhoffe sich anstelle von Elektroautos einen „mehrgleisigen Ansatz“.
Quelle: ntv
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