Eines der wesentlichen Probleme von Elektroautos liegt in ihrer Reichweite. Will man nämlich keine überdimensionalen Batterieklötze einsetzen, die Leistung und Geschwindigkeit des Fahrzeugs hemmen, kann diese nicht annähernd mit der eines Verbrennungsmotors mithalten. Mit der neuen Erfindung des türkischstämmige US-Amerikaner Dr. Kenan Sahin könnte in dieser Sache nun ein gewaltiger Schritt getan worden sein.
Erfindung reduziert Batteriekosten
Nicht nur die Reichweite elektrischer Fahrzeuge ist es, was nach neuen, alternativen Batterien verlangt. Denn auch die enormen Kosten, die mit der Rohstoffgewinnung und Produktion der Akkus verbunden ist, schreckt viele potentielle Interessenten vom Kauf ab. Neben Lithium ist vor allem Kobalt für die Produktion unerlässlich. Jedoch ist dieser Rohstoff äußerst selten: Weltweit werden seine Reserven auf gerade mal 25 Millionen Tonnen geschätzt.
Dr. Kenan Sahin, Gründer und Präsident von Unternehmen wie TIAX und CAMX (Composites and Advanced Materials Expo), will nun mit Hilfe seiner neuentwickelten Technologie den Kobaltbedarf der Batterien auf gerade mal ein Fünftel reduziert haben. Der Clou: GEMX, die Erfindung Sahins, setzt das Kobalt an kritischen Stellen der Kathode ein und ändert somit die chemische Struktur der Batteriezelle.
Im Zeichen des Klimaschutzes
„Rund 50% des Öls werden für den Transport verwendet, was einen großen Anteil an den umweltgefährdenden CO2-Emissionen von Treibhausgasen verursacht. Die Elektrifizierung von Fahrzeugen ist daher von entscheidender Bedeutung, um den Klimawandel und die weitaus größere und unmittelbarere Gefahr, die Klima- beziehungsweise Wettervolatilität, zu verringern, deren Auswirkung die Welt bereits erlebt“, erläutert Sahin.
Weiter erklärt er: „Lithium-Ionen-Batterien stellen heute die weltweit anerkannte Technologie zur Herstellung von Elektrofahrzeugen dar. Mehr als 30 Prozent der Kosten einer Lithium-Ionen-Zelle stecken im Kathodenmaterial, das auch in großen Mengen am schwierigsten herzustellen ist daher der Schlüssel, um Batterien für Fahrzeuge erschwinglich zu machen.“
Zukunftspläne neben der Reichweite
Wenngleich der Wissenschaftler nicht direkt den Reichweitenfaktor adressiert, ist es doch naheliegend, dass durch den geringgehaltenen Bedarf bestimmter Rohstoffe auch das Potential steigt. Die Pläne der E-Mobilität gehen jedoch schon lange über die Frage der Reichweite hinaus. Derzeit konzentriert sich die Industrie vor allem auf Punkte wie Infrastruktur sowie Geschwindigkeit.
So kannst du dein Auto schon bald an nahezu jeder Berliner Laterne laden. Doch wird auch der Rennsport umgekrempelt: Bis zu 500 km/h schnell – So könnte die Formel 1 im Jahr 2050 aussehen.