Die Explosionen, die die ersten Sterne des Universums in die Luft jagten, stellen Forscher vor ein Rätsel. Selbst mit modernsten Computersimulationen lässt sich die erstmalige Entstehung dieser leuchtenden Himmelskörper nur schwer nachvollziehen. Neueste Erkenntnisse implizieren nun, dass gar nicht alle Sterne als kugelförmige Supernova ausbrachen.
Die ersten Sterne des Universums explodierten als Supernova
„Es ist eins der schwierigsten Probleme der Physik“, betont Astrophysiker Alexander Ji. Noch immer gibt es keine klare Antwort darauf, welche Sterne im Universum explodieren und welche nicht. Forscher gehen meistens davon aus, dass die ersten Sterne als kugelförmige Supernova ihr Leben beendeten. Doch das scheint nun gar nicht der Fall zu sein.
Im Gegensatz zu bisherigen Vermutungen, soll mindestens eine Sternenexplosionen asphärisch, sprich nicht kugelförmig, gewesen sein. Das hieße, die Einzelteile des Sterns wären in alle Richtungen katapultiert worden. In der Fachzeitschrift The Astrophysical Journal stellten Forscher außerdem fest, dass die Explosion dermaßen stark gewesen sein muss, dass sogenannte Jets (gerichtete Gasströme) schwere Elemente in benachbarte Galaxien getrieben haben. Dadurch entstand wiederum die erste Generation von Sternen – so zumindest die Vermutung.
Stern der zweiten Generation
Die Theorie der Jets ist nicht neu, allerdings gibt es nun erste Beobachtungen, die eine dieser frühen Sternenexplosionen nachweisen sollen. Zwar stehen die ersten Sterne des Universums der Forschung nicht zur Verfügung, allerdings konnten die Wissenschaftler der Studie auf Eisen und andere Elemente eines Sterns der zweiten Generation names HE 1327-2326 zurückgreifen. Himmelskörper dieser Ära sollen aus elementaren Samen, die von den Sternen der ersten Generation zurückgelassen wurden, entstanden sein.
Doch wie kamen die Forscher nun darauf, dass sich die Sterne nicht durch eine kugelförmige Supernova entwickelten? Ein Hinweis dafür, ist der erstmalige Fund von Zink im oben genannten Stern. Dieser Stoff deutet daraufhin, dass im Universum mehr schwere Elemente verfügbar waren als bisher angenommen. Auch bei einigen Analysewiederholungen bestätigten sich die hohen Zinkrückstände.
Warum fiel Zink dem Schwarzen Loch nicht zum Opfer?
Eisen und Zink fallen bekanntlich in Schwarze Löcher zurück. Wie konnte der hohe Anteil an Zink also diesem Loch entgehen? Die Astrophysiker können sich dieses Mysterium nur durch eine asphärische Explosion der Supernova im Universum erklären. In ihren über 10.000 Simulationen konnte keine sphärische Supernova das Zinksignal erzeugen, nur eine nicht kugelförmige Explosion könnte das beobachtete Zinksignal und andere Eigenschaften des HE 1327-2326 liefern.
Diese Erkenntnisse führten zu einer weiteren Theorie: Die Stärke der Explosion sei millionenfach so kraftvoll wie die einer Wasserstoffbombe. Dadurch liefert die Studie laut Meinung der Forscher neue Beweise dafür, dass der Ausbruch der ersten Sterne des Universums möglicherweise zu Reionisierung des Universums beigetragen haben könnte. Diese Zeit war ein wichtiger Meilenstein im frühen Kosmos, indem neutrale Atome aufgeladen wurden. Demnach könnten sie eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung von Galaxien gespielt haben.
Fazit: Nicht kugelförmige Supernovas sind wahrscheinlich
Nicht kugelförmige Supernovas könnten die Entstehung der jüngsten Sterne erklären. Allgemein treten diese Art von Explosionen im Universum häufig auf. Hier verraten wir dir, wie genau solche gewaltigenExplosionen Sterne aus ihrer Galaxie schleudern.Zwar ist das nicht der erste Stern unseres Universums, aber wohl einer der ältesten.