Wie reagiert der Körper von Coronavirus-Patienten? Das möchten Mediziner und Wissenschaftler Stuttgarter Kliniken jetzt erforschen. Unter anderem möchten sie herausfinden, ob und wie lange Corona-Antikörper vorhanden sind. Denn die Antwort auf die Frage könnte sehr aufschlussreich sein.
Corona-Antikörper-Test in Stuttgart
Anfang Mai 2020 wurde im Landesgesundheitsamt (LGA) Baden-Württemerg eine neue Coronavirus-Antikörper-Studie gestartet. Dabei soll das Blut von teilweise schwer am Coronavirus erkrankte Patienten an Stuttgarter Kliniken ausgewertet werden. Ziel ist es, „Erkenntnisse über den Zeitpunkt des Auftretens von Antikörpern nach einer Sars-CoV-2-Infektion zu liefern“, erklärt der Stuttgarter Regierungspräsident Wolfgang Reimer in einer Pressemitteilung des LGA Baden-Württemberg.
Dabei soll der Test keine akute Diagnostik geben, sondern „vielmehr dazu dienen, Erkenntnisse über den Zeitpunkt des Auftretens der Antikörper nach einer Sars-CoV-2-Infektion und die Persistenz der Antikörper nach einer SARS-CoV-2-Infektion zu erhalten“, so Dr. Karlin Stark, die Leiterin des LGA. Bereits 17 Studienproben konnten getestet werden. Ab jetzt werden alle Patienten, die an dem Corona-Antikörper-Test teilnehmen, über die Dauer von einem Jahr untersucht.
Die Tests könnten also helfen uns zu verstehen, wie genau ein infizierter Körper auf das Coronavirus reagiert und wie lange eine mögliche Immunität anhält. So bekämpfen Antikörper Erreger.
Antikörper als Impfung?
Wissenschaftler aus aller Welt forschen derzeit auch daran, ob Corona-Antikörper ein möglicher Impfstoff-Bestandteil sein könnte. So entdeckten Forscher vor wenigen Wochen, dass es einen Antikörper gibt, der an einer unerwarteten Stelle des Spike-Proteins des Virus andockt. Er gibt Hoffnung, dass es eine universelle Coronavirus-Impfung geben könnte.
Einen „entscheidenden Durchbruch“ in Sachen Coronavirus-Impfung konnten offenbar auch Wissenschaftler aus Israel erzielen. Sie fanden anscheinend ein Mittel, welches das Virus neutralisiert. Derzeit werden gar Antikörper von Lamas untersucht. Die Tiere tragen nämlich welche in sich, die unter anderem auch gegen die Grippe helfen könnten.