Wie schnell das Internet ist, bemisst sich in der Datenübertragung. Dabei wird üblicherweise die Einheit Megabit pro Sekunde (Mbit/s) verwendet. In Deutschland liegt der Durchschnitt für das Tempo beim Datentransport bei 127,08 Mbit/s. Damit liegt die Geschwindigkeit im internationalen Ranking auf Platz 35.
Unter Laborbedingungen: so schnell könnte das Internet sein
In Japan haben Wissenschaftler:innen am Institut für Informations- und Kommunikationstechnologie (NICT) gezeigt, dass ein Vielfaches der gängigen Geschwindigkeit möglich ist. Anstatt wie üblich in Megabit zu messen, übersprangen sie bei der Messung direkt die nächst höhere Stufe Gigabit und maßen in Terabit. Die Forscher erreichten bei ihrem Versuch 319 Terabits pro Sekunde.
Möglich machte diese Geschwindigkeit ein weiter entwickeltes Verfahren zur Datenübertragung sowie der Einsatz bestimmter Elemente. So wurden optische Datenkabel mit vier Kernen verwendet. Außerdem wurden Verstärker angebracht, um den Datenverlust zu minimieren.
Soviel Geschwindigkeit bekommt der Verbraucher
Von solchen Datenübertragungsraten kann der Internetnutzer nur träumen. Weltweit liegt die angewandte Spitzengeschwindigkeit für schnelles Internet bei 261 Mbit/s (Stand 16.07.2021). Das ist doppelt so schnell wie in Deutschland und wird in Monaco angeboten. In Dänemark und der Schweiz erhält man immerhin schon 217 Mbit/s.
Langsames Internet macht das Arbeiten aus dem Home Office mühsam. Und wenn zum Feierabend das Streamen von Netflix und Co. Immer wieder durch Buffern unterbrochen wird, träumt man von schnellem Internet. Empfohlen wird mindestens eine Geschwindigkeit von 4 Mbit/s für Streamen und Videokonferenzen.
Mit einer konstanten Rate von 319 Tbit/s würde man sich darüber keine Gedanken mehr machen müssen. Noch schneller würden lediglich Quantennetzwerke arbeiten.
Quelle: NICT