Auf dem Mond findet sich seit neuestem eine weitere, aber ungewöhnliche Einschlagsstelle. Diese ist nicht nur auf unnatürlichem Wege durch den Einschlag von Weltraummüll entstanden, sie zeigt auch eine Anomalie, die selbst die NASA nicht erwartet hat.
Rakete trifft Mond: NASA zeigt sich erstaunt
Schon im März rechneten Astronom*innen damit, dass eine ausgediente Rakete auf dem Mond auftreffen und eine sichtbare Narbe hinterlassen würde. Ihren Kollisionskurs entdeckten Forschende 2021. Am vergangenen Freitag veröffentlichte die NASA nun Bildmaterial dazu, das das Resultat dieser Kollision zeigt.
Aufgenommen wurden die Fotos von NASAs Lunar Reconnaissance Orbiter. Womit die US-Weltraumbehörde nicht gerechnet hatte, war die Form des resultierenden Kraters. Dieser setzt sich demnach zusammen aus einer rund 20 Meter breiten Aushöhlung, die eine etwa 16 Meter breite Aushöhlung überlappt. Insgesamt hat der Krater damit einen Durchmesser von etwa 28 Metern.
„Der Doppelkrater war unerwartet und könnte darauf hindeuten, dass der Raketenkorpus an jedem Ende eine große Masse besaß. Typischerweise konzentriert sich die Masse einer ausgedienten Rakete auf den Motor am Ende; der Rest der Raketenmitte besteht hauptsächlich aus einem leeren Tank. Da der Ursprung der Rakete unsicher bleibt, könnte die Dopplung des Kraters auf ihre Herkunft hinweisen.“
NASA
Keine vergleichbaren Vorfälle auf dem Mond
Laut NASA hat keine Rakete zuvor eine solche Spur auf der Mondoberfläche hinterlassen. Die vier Krater, die durch die Apollo-Missionen zurückgeblieben sind, seine zwar irregulär was ihre Form angeht und größer als jeder Teil des Doppelkraters. Es gab aber in jedem Fall nur eine sichtbare Aufschlagstelle.
Quellen: NASA
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