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Sibirisches „Tor zur Unterwelt“ wird immer größer – das könnte folgen

In Sibirien gibt es ein enormes Senkloch, das jedes Jahr etwas größer wird. Das birgt einige Chancen, aber auch viele Gefahren.

Foto des Batagaika-Kraters von oben.
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Auf der Erde gibt es zahlreiche Krater und Löcher, die auf unterschiedliche Arten und Weisen entstanden sind. Manche sind durch Einschläge aus dem All hervorgegangen, doch ein großes Senkloch in Sibirien ist vor allem das Ergebnis des Klimawandels. Dieses wird jährlich größer, was jede Menge Gefahren mitbringen kann. Allerdings ist nicht alles schlimm – es gibt auch Chancen für die Wissenschaft.

Sibirien: Spektakuläre Aufnahmen von Batagaika-Krater

Die Rede ist von dem Batagaika-Krater in der nordostsibirischen Taiga in Russland, der wohl größten sogenannten Thermokarst-Vertiefung der Erde. Diese ist etwa einen Kilometer lang, 100 Meter tief und wird von Anwohnerinnen und Anwohner auch „Tor zur Unterwelt“ genannt. Ihre Entstehung in Sibirien begann in den 1960er-Jahren, als Wald für Straßen gerodet wurde, wodurch ein natürlicher Schutz gegen Sonneneinstrahlung verloren ging. Das und die globale Erwärmung sorgen für eine anhaltende Auflösung des Permafrosts im Boden, wie ScienceAlert berichtet.

Nun gibt es neue Drohnenaufnahmen von dem Gebiet, in denen die immensen Dimensionen zur Geltung kommen. Dabei wird auch die eigenartige Form des Kraters deutlich, die einer riesigen Qualle oder einem Pilz ähnelt:

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Batagaika-Krater birgt immense Risiken und Möglichkeiten

Da sich die klimatischen Rahmenbedingungen nicht ändern, sondern nur verschärfen, wächst auch der Krater ständig weiter. Laut einer Studie von 2016 wird der Ort jährlich um zehn Meter größer. Dadurch kommen lange verborgene Schätze ans Tageslicht wie tierische Überreste und sogar ganze Wälder.

Doch die neu entstehenden Verwerfungen und Absenkungen könnten für Menschen in der Nähe gefährlich werden. Eine erhöhte Unfallgefahr ist die Folge, doch im Permafrost waren auch große Vorräte an Treibhausgasen eingeschlossen, die freigesetzt werden können. Im ewigen Eis können außerdem alte Viren überlebt haben, die sich ebenfalls wieder verbreiten könnten – tatsächlich konnten erst vor einiger Zeit eingefrorene „Zombie-Viren“ wiederbelebt werden.

Trotzdem gibt es auch neue Hoffnung für die Erde: Bereits 2017 kam eine Studie zu dem Schluss, dass sich Klimadaten aus mehr etwa 200.000 Jahren Erdgeschichte aus der Absenkung in Sibirien und den freigewordenen Schichten des Permafrosts entnehmen lassen können. Deren Untersuchung kann wertvolle Hinweise für die Zukunft geben. Zudem sind noch viele andere Entdeckungen vor Ort möglich.

Quellen: ScienceAlert, „Preliminary paleoenvironmental analysis of permafrost deposits at Batagaika megaslump, Yana Uplands, northeast Siberia“ (Quaternary Research 2017), „Unprecedented permafrost thaw dynamics on a decadal time scale: Batagay mega thaw slump development, Yana Uplands, Yakutia, Russia“ (Epic.awi.de 2016), YouTube/Russian MoD

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