Stoßen Forscherinnen und Forscher auf einen neuen archäologischen Fund, kann es durchaus passieren, dass sich dahinter eine sehr bewegende Geschichte verbirgt. Dies könnte nun auch bei einer neuen Entdeckung in Schottland der Fall sein, der hauptsächlich aus mehreren unterschiedlichen Münzen besteht.
Archäologischer Fund: Das versteckte sich unter einer Feuerstelle
Den neuen archäologischen Fund tat man im August dieses Jahres während einer Ausgrabung der University of Glasgow auf, wie der Guardian berichtet. Konkret geht es neben einigen Töpferwaren aus England, Deutschland und den Niederlanden sowie einigen Waffen vor allem um 36 Münzen.
Diese sind aus Silber und Gold gefertigt und sollen zwischen 1500 und 1680 entstanden sein. Dabei handelt es sich um Währungen aus der Zeit von Elizabeth I., Jakob VI. und I., Charles I. und II. und dem Commonwealth. Aber auch Münzen aus Frankreich, den Spanischen Niederlanden (heute Niederlande, Belgien, Luxemburg und das französische Département Nord) und den Kirchenstaaten (Teile des heutigen Italiens) befinden sich darunter.
Auch spannend: Nicht nur in Schottland ging es rabiat zur Sache. Ein anderer archäologischer Fund belegt zum Beispiel blutige Machtspiele in China.
Diese Münzen erzählen eine brutale Geschichte
Die Münzen fand man unterhalb einer Feuerstelle, die sich wiederum in einer Art altem Jagdschloss oder einer Speisehalle befindet. Der Ort soll dabei mit Alasdair Ruadh “Maclain” MacDonald von Glencoe in Verbindung gestanden haben, einem Clan-Oberhaupt, der zusammen mit seiner Familie dem Massaker von Glencoe zum Opfer fiel.
Dieses fand am 13. Februar 1692 statt, wobei schätzungsweise 82 Clanmitglieder getötet wurden. Hintergrund ist die Teilnahme am Versuch, den katholischen König Jakob II. von England und VII. von Schottland wieder einzusetzen, nachdem dieser von seiner anglikanischen Tochter Maria II. von England und ihrem Ehemann Wilhelm III. von Oranien entthront wurde. Die damalige Regierung versuchte, die Rebellion niederzuschlagen und den Frieden im Land zu erzwingen. Im Zuge dessen nahm man die MacDonalds ins Visier, angeblich, weil sie sich weigerten, einen Treueeid auf die Monarchen an der Macht abzulegen.
Wie es weiter heißt, glauben Historiker und Historikerinnen, dass die Münzen am Morgen des Massakers in Eile vergraben wurden. Das muss eine Person erledigt haben, die anschließend starb, da sie nicht mehr zu dem Schatz zurückkehrte. Hierbei könnte es sich um das Clan-Oberhaupt selbst gehandelt haben.
Quelle: The Guardian
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