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Archäologischer Fund in Bremen: Unsere Vorfahren lebten in überraschendem Luxus

Der archäologischer Fund in Bremen umfasst Schätze aus dem Mittelalter. Sie zeugen von dem aufregend-luxuriösen Leben einer Händlerfamilie.

Symbolbild eines reichen Handelsgeschäft im Mittelalter.
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Die 5 wichtigsten archäologischen Funde aller Zeiten

Jahrtausende menschlicher Kultur bringen auch nach langer Zeit immer wieder erstaunliche Erkenntnisse hervor.Wir zeigen dir die fünf wichtigsten archäologischen Funde aller Zeiten.

Bauarbeiten in Bremen legten einen wertvollen archäologischen Fund frei: die Ruinen einer mittelalterlichen Festungsanlage. Doch nicht nur die äußere Struktur der Gebäude fasziniert die Forschenden. Im Inneren fanden sie zudem einige wertvolle historische Alltags- und Luxusgüter, die einen eindrucksvollen Einblick in das Leben vor über 800 Jahren bieten.

Archäologischer Fund deckt besonderen Luxus auf

Der archäologische Fund mitten in der Bremer Innenstadt besteht aus den Überresten eines Steinturms, einer historischen Brunnenanlage und einer Uferbefestigung. Gegenüber der Deutschen Presse Agentur (via Süddeutsche Zeitung) datiert der Bremer Archäologe Dieter Bischop die Funde auf das Jahr 1200.

Vor allem der Steinturm fasziniert den Forscher und sein Team, denn er beweist, dass es sich bei seinen mittelalterlichen Bewohner*innen um reiche Leute gehandelt haben muss. Damals errichteten viele wohlhabende Familien mehrstöckige Türme, um sich vor Raubeinbrüchen und Brandstiftung zu schützen. Man vermutet dahinter deshalb eine einflussreiche Kaufmannsfamilie, so Bischop.

Auch die Funde im Inneren der Anlage zeugen vom Reichtum, denn die Archäologinnen und Archäologen hoben diverse edel gestaltete Krüge und Behälter. Darunter befand sich unter anderem eine mittelalterliche Sparbüchse. Bischop ist sichtlich begeistert über den umfangreichen archäologischen Fund: „Wir haben zerbrechlichen Luxus gefunden“.

Spuren aus der deutschen Vergangenheit: In Bayern machten Archäologinnen und Archäologen einen schreckenerregenden Fund. Das hat es mit dem mysteriösen Kinderskelett auf sich.

Die bewegte Geschichte des Grundstücks

Nicht nur im Mittelalter stand dieses Grundstück im Herzen Bremens für Handel und Reichtum. Im 17. Jahrhundert befand sich ein beeindruckendes Giebelhaus auf der Fläche. Im 19. Jahrhundert folgte eine riesige Fabrik. Diese fiel jedoch Luftangriffen im Zweiten Weltkrieg zum Opfer und musste neu aufgebaut werden, wobei Teile des Essighaus genannten Gebäudes danach wieder abgerissen wurden.

Nun wird die denkmalgeschützte Fassade rekonstruiert. Auf dem Gelände soll bis 2024 das Neue Essighaus entstehen, ein großer Bau mit Shopping-Möglichkeiten, Edelrestaurants und Büroflächen.

Quelle: Süddeutsche Zeitung

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