Ein archäologischer Fund in der Nähe von Neapel in Italien zeigt, wie viel Mühe sich die Einwohner Roms gaben, wichtige Ereignisse festzuhalten. Dabei geht es unter anderem um die legendären Gladiator*innen, deren Geschichten bis heute begeistern.
Archäologischer Fund zeigt Kunstobjekte
Gerade in Italien kommt es häufig dazu, dass Forscher*innen auf Relikte vergangener Zeiten treffen. Das liegt daran, dass das Erbe ehemaliger Reiche und Imperien dort besonders vielfältig ist. Ein aktueller archäologischer Fund konnte mehrere Gräber in Kampanien freilegen, die ein Schlaglicht auf die Geschichte der hohen Kaiserzeit im römischen Reich werfen.
Dazu gehören unter anderem zwei Grabstätten, ein ganzes Mausoleum und Malereien von einem Gladiator. Ob das Gemälde ein Hinweis auf die Begrabenen ist, ist dabei unklar, wie Arkeonews angibt. Deutlich wird jedoch vor allem, dass hier über viele Generationen Bestattungen stattfanden. Damit belegt der archäologische Fund die Tradition römischer Familien, ihre Angehörigen teils über Jahrhunderte am selben Ort zu bestatten.
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Römische Kolonie im Süden
Dabei gehört der archäologische Fund zu einer größeren Stätte, die schon seit Jahren immer wieder zahlreiche Entdeckungen bereithält. Es handelt sich um Liternum, eine antike „Colonia“, die vor allem in der hohen Kaiserzeit (etwa 1. bis 3. Jahrhundert nach Christus) ihre Blüte erlebte. Eine „Colonia“ war zu römischer Zeit keine „Kolonie“, wie wir sie heute bezeichnen würden, sondern vielmehr eine Kleinstadt, in der meist maximal wenige tausend Menschen lebten.
Besonders ist an dem archäologischen Fund jedoch vor allem die bereits erwähnte Darstellung des Gladiators. Dieser ist offenbar detailliert und kunstvoll gemalt, was suggeriert, dass es sich dabei um eine Auftragsarbeit handelte. Möglicherweise lässt sich daraus schließen, so der Superintendent der örtlichen Kulturbehörde, dass sich altgediente Schaukämpfer an diesem Ort niederließen.
Quellen: Arkeonews
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