Bei einem archäologischen Fund in Nordengland gelang es Forscher*innen, eine ganze Struktur freizulegen, die früher einem wichtigen Zweck diente. Sie half dabei, ein ganzes Land vor den Nazis zu retten.
Archäologischer Fund: Ausguck in den Krieg
Es kommt oft vor, dass ein archäologischer Fund eher zufällig gemacht wird. Dabei spielen oft Bauarbeiten eine Rolle, da sie häufig an bislang ungestörten Stellen die Erde aufwühlen und dabei auf uralte Entdeckungen stoßen können. In einem Fall in England geschah genau das bei Verschönerungsarbeiten an einem Park. Dort ließ sich eine Struktur freilegen, die offenbar aus dem Zweiten Weltkrieg stammt.
Dabei handelt es sich um keine riesige Anlage, sondern eine eher kleine, aus Stein gebaute Erhebung, die vor etwa hundert Jahren über der Stadt Dudley thronte, wie deren Stadtrat meldet. Die Struktur wurde während des Zweiten Weltkrieges erst errichtet und diente damals einem bestimmten Zweck: Von dort aus sollten einfliegende deutsche Bomber schnell erkannt und gemeldet werden.
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Das soll mit der Plattform geschehen
Solche Ausguckposten waren damals nicht unüblich. Da es den Maschinen der deutschen Luftwaffe gelang, die Radarstationen des Vereinigten Königreichs zu stören und zu umfliegen, griff man 1940 vermehrt auf menschliche Beobachter*innen zurück. Diese wurden auf solchen kleinen Plattformen im ganzen Land aufgestellt und hatten die Aufgabe, Flugzeugverbände mit dem Fernglas zu untersuchen und zu melden. Der archäologische Fund zeugt damit von einer der dunkelsten Epochen der britischen- und der Weltgeschichte.
Einer der Ratsmitglieder, Paul Bradley, erklärte laut dem eigenen Stadtrat: „Wir sind fasziniert, dass wir die Überreste einer Struktur aus dem Zweiten Weltkrieg freilegen konnten“. Dabei ist derzeit noch nicht ganz sicher, wie der Rat mit dem archäologischen Fund umgehen will. Wahrscheinlich soll dieser jedoch in die Verschönerungsarbeiten integriert werden.
Quellen: Dudley Metropolitan Borough Council
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