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Mars: Rover entdeckt „seltsamen Felsen“ – Forscher stehen vor Rätsel

Obwohl der Mars schon seit Jahren im Zentrum der Weltraum-Forschung steht, birgt unser Nachbarplanet noch viele Geheimnisse. Nun hat die NASA dort eine ungewöhnliche Gesteinsformation entdeckt.

KI-generiertes Bild eines Rovers auf dem Mars
© Nit Nitchalernxai - stock.adobe.com

Wie weit ist der Mars von der Erde entfernt?

Der Mars hat Menschen schon immer fasziniert. Und über die Dauer ist uns unser nächster Nachbar immer greifbarer geworden. Doch nur alle zwei Jahre beträgt der Abstand zwischen Erde und Mars rund 56 Millionen Kilometer.

Der Mars-Rover Perseverance durchkämmt die Oberfläche des roten Planeten schon seit mehreren Jahren. Vor wenigen Tagen konnte die NASA dabei eine erstaunliche Entdeckung verzeichnen.

Mars: Felsen weist „sehr seltsame Textur“ auf

So hat Perseverance vor Kurzem den Broom Point am Rand des Jezero-Kraters erreicht. Mithilfe des Rovers entdeckten die Forscher*innen dort eine „sehr seltsame Textur“ in einem Felsen, wie es in einer Mitteilung der NASA heißt. Dieser stellt die Wissenschaft vor einige Herausforderungen.

So schreibt die Weltraum-Organisation am 21. März: „Letzte Woche staunte das Perseverance-Wissenschaftsteam über einen seltsamen Felsen, der aus Hunderten millimetergroßer Kugeln bestand… und das Team arbeitet nun intensiv daran, deren Ursprung zu verstehen.“

Der Felsen wurde vom Forschungsteam auf den Namen „St. Pauls Bay“ getauft. Die Kugeln, aus denen dieser zu bestehen scheint, zeigen dabei eine dunkelgraue Färbung. Einige davon waren länglich und ellipsenförmiger, andere hatten eckige Kanten. „Einige Kugeln wiesen sogar winzige Nadellöcher auf! Welche geologische Laune konnte diese seltsamen Formen hervorbringen?“, fragt sich das NASA-Team.

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NASA rätselt über Ursprung der Kügelchen

Bereits in der Vergangenheit wurden ähnliche Kugeln auf dem Mars entdeckt. Bisher sind die Forscher*innen davon ausgegangen, dass diese aus der Wechselwirkung mit Grundwasser entstehen, welches durch die Porenräume im Gestein zirkulierte. Allerdings entstehen nicht alle Kügelchen auf diese Weise, merken die Forscher*innen an.

Auf der Erde können solche Formationen sich beispielsweise durch die schnelle Abkühlung geschmolzener Gesteinströpfchen bei einem Vulkanausbruch oder durch einen Meteoriteneinschlag bilden. Das Team arbeitet nun daran, die in St. Pauls Bay beobachtete Textur mit den geologischen Merkmalen des angrenzenden Gebiets auf dem Mars zu verknüpfen.

Erste Beobachtungen haben bereits Hinweise darauf geliefert, dass die Kügelchen mit einer der dunkel getönten Schichten der Region zusammenhängen könnten. Diese konnte das Team durch Aufnahmen aus der Umlaufbahn identifizieren. „Die Einordnung dieser Merkmale in einen geologischen Kontext ist von entscheidender Bedeutung, um ihren Ursprung zu verstehen und ihre Bedeutung für die geologische Geschichte des Jezero-Kraterrands und darüber hinaus zu bestimmen“, fasst die NASA zusammen.

Quelle: NASA

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