Aufgrund des Klimawandels kommt es immer häufiger zu Extremwetter. Ein markantes Beispiel dafür ist Hurrikan Otis, der sich innerhalb weniger Stunden ganz unvorhersehbar zu einem Sturm der Kategorie 5, also der stärksten für derartige Phänomene, entwickelt hat. Experten sind alarmiert.
Extremwetter: So verändern sich einige Stürme
Erst vor kurzem veröffentlichte eine Forscherin die Ergebnisse ihrer Untersuchung von Hurrikans und sprach damit zugleich eine „dringende Warnung“ aus. So würden sich derartige Extremwetter-Ereignisse immer schneller und immer intensiver entwickeln. Ein ähnliches Bild zeichnet nun auch das Nationale Hurrikancenter in den USA.
Am 24. Oktober meldete man zum Hurrikan Otis über Mexiko: „Für den Süden Mexikos zeichnet sich heute Abend ein Alptraum-Szenario ab. […] Otis hat sich in den letzten 24 Stunden explosionsartig […] verstärkt, ein Wert, der in der Neuzeit nur von Patricia im Jahr 2015 übertroffen wurde.“ Man stufte ihn als „potenziell katastrophalen Hurrikan“ ein.
Als Folge des Extremwetters ging die Behörde von „lebensbedrohliche[n] Überschwemmungen an der Küste“, einer Sturmflut, schweren Regenfällen und Schlammlawinen in höher gelegenen Gebieten aus. Aktuellen Medienberichten zufolge, wie unter anderem einer Meldung des Tagesspiegels, hat der Hurrikan bislang bereits 48 Todesopfer gefordert.
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Beispiellose Entwicklung eines Sturms
Die Geschwindigkeit, mit der sich Otis intensivierte, war beispiellos. Innerhalb von nur zwölf Stunden wandelte er sich von einem normalen Tropensturm zu einem Hurrikan der Kategorie 5, die weltweit nur wenige Male pro Jahr auftreten kann. Dieses seltene und alarmierende Extremwetter-Ereignis brach den Rekord für die schnellste Verstärkung innerhalb von zwölf Stunden im östlichen Pazifik.
Der Hurrikan überraschte dabei nicht nur Anwohner*innen und Behörden, sondern zeigte auch die Grenzen derzeitiger Prognoseinstrumente auf, wie The Conversation berichtet. So sind beispielsweise die historischen Daten unvollständig, da ein Hurrikan wie Otis möglicherweise nur einmal in mehreren Jahrtausenden auftritt. Dazu kommen Faktoren, die bestehende Modelle nicht berücksichtigen können, wie unvorhergesehene Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Klimatreibern.
Das Problem des Klimawandels und seiner Auswirkungen auf Extremwetter zeigt sich demnach insbesondere bei Hurrikanen und ihre Beeinflussung durch steigende Meeresoberflächentemperaturen. Diese liefern nämlich mehr Energie für die Entstehung und Verstärkung derartiger Stürme.
Quellen: Nationales Hurrikancenter, The Conversation, Tagesspiegel
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